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07.01.2017: Vortrag "Patientenverfügung"
Gemeinsame Veranstaltung der Seniorengruppe C+M und des Sozialen Netzwerks Aach griff ein für jeden wichtiges Thema auf.

Eine schwere Krankheit oder ein Unfall können das Leben schlagartig verändern. Wer dann nicht will, dass andere bei Bewusstlosigkeit über einen bestimmen, braucht eine Patientenverfügung. Viele Menschen haben sich bereits dazu durchgerungen, eine solche Patientenverfügung zu erstellen bzw. erstellen zu lassen. Doch der Bundesgerichtshof  hat nunmehr klargestellt, dass an den Inhalt einer Patientenverfügung strenge Anforderungen zu stellen sind.  In einer gemeinsamen Veranstaltung der Seniorengruppe C+M und des Sozialen Netzwerks in Aach stellte jetzt ein praktizierender Arzt diese Anforderungen vor. Manfred Hengefeld zeigte sich in seiner Begrüßung erfreut über die überraschend große Zahl von nahezu 50 Interessenten, die bewies, dass das Thema vielen Menschen auf den Nägeln brennt. Unter anderem aufgrund seiner Erfahrungen als Notarzt machte der Referent kompetent und anhand von Beispielen die Wichtigkeit einer solchen Verfügung deutlich.

Mit Hilfe eines Vordrucks in einer neuen, vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz herausgegebenen Broschüre konnten die Zuhörer gemeinsam mit dem referierenden Arzt direkt während der Veranstaltung  eine aktuelle Patientenverfügung erstellen. Um eine solche Patientenverfügung jedoch im Ernstfall auch durchsetzen zu können ist es wichtig, dass eine Vertrauensperson  zusätzlich eine Vorsorgevollmacht und eine Betreuungsverfügung erhält. Natürlich sollten diese Unterlagen bei Bedarf auch rasch verfügbar sein.  Ein Hinweis (z.B. im Geldbeutel) auf den Standort der Dokumente macht es den Helfern leichter. Das Soziale Netzwerk Aach bietet übrigens eine auffällig gelbe Notfalltasche an, in der Sie auch weitere im Notfall wichtige Dinge für den Fall der Fälle bereithalten können.  Sinnvoll ist es außerdem, die individuelle Patientenverfügung mit dem Hausarzt zu besprechen und eine Kopie bei ihm zu hinterlegen.

Patientenverfügungen sind nicht nur ein Muss für ältere Menschen. Schnell können auch junge Leute, z.B. durch einen Unfall, in Situationen kommen, in denen andere Entscheidungen für sie treffen müssen. Jeder, der volljährig ist, kann und sollte daher eine Patientenverfügung erstellen. Horst Liebmann bedankte sich als Vorsitzender des Sozialen Netzwerkes abschließend mit einer Flasche „Rebenblut“ bei dem Referenten für die  wertvolle und lebendige Präsentation sowie bei Conny Rimmele und Manfred Hengefeld für die perfekte Organisation der Veranstaltung.

Notfalltasche

Diese Notfalltasche an einer leicht auffindbaren Stelle in Ihrer Wohnung ist der ideale Aufbewahrungsort für Ihre Patientenverfügung sowie für weitere nützliche Dokumente und Notfallutensilien, die auf der Rückseite der Tasche aufgelistet sind. Die Tasche ist beim Sozialen Netzwerk Aach zum Preis von € 2,50 erhältlich.